Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

Wohnbebauung statt Gaststätte: Ortsvorsteher begrüßt Pläne

Presseartikel aus “Die Glocke” vom 17. Februar 2021
Redakteur: Nimo Sudbrock

Die sich auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte Ria Kreutzheide abzeichnende Entwicklung sei nur zu begrüßen. Zwei Häuser mit mehreren Mietwohneinheiten seien auf dem Grundstück vom Eigentümer geplant, sagt Hanemann, der zugleich stellvertretender Bürgermeister der Emsstadt ist. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.“ Denn Wohnraum sei in Westerwiehe seit Jahren knapp.

Gaststätte mit vielen positiven Erinnerungen verbunden

Der Abbruch der ehemaligen Gaststätte Ria Kreutzheide in Westerwiehe ist bereits weit vorangeschritten. Die Abrissbagger haben sich nahezu komplett durch das Gebäude auf dem Eckgrundstück Westerwieher Straße/Neuenkirchener Straße gefressen. Diese Aufnahme entstand kurz vor Beginn der Arbeiten Anfang Februar. Foto: Pasel

Unabhängig von dem bevorstehenden Neubau zweier Mehrfamilienhäuser auf dem früheren Gaststätten-Grundstück will sich Hanemann dafür einsetzen, dass andernorts im Dorf in absehbarer Zeit Neubaugebiete ausgewiesen werden. Denn es sei wichtig, gerade jungen Familien mit Kindern eine Perspektive zu bieten, in dem man ihnen die Errichtung eines Eigenheims ermögliche.

Den Abriss der Gaststätte Ria Kreutzheide haben in den vergangenen Tagen viele Westerwieher mit besonderem Interesse verfolgt – auch deshalb, weil sie mit der Gaststätte viele positive Erinnerungen verbinden. Denn die frühere Inhaberin war Wirtin aus Überzeugung und Leidenschaft. Als „Kreutzheiden Ria“ im März 2019 überraschend im Alter von 80 Jahren starb, war die Betroffenheit entsprechend groß. Zahlreiche Hochzeiten, Geburtstage, Konzerte und Vereinsveranstaltungen gingen in den vergangenen Jahrzehnten bei Ria Kreutzheide über die Bühne. Damit prägte sie das gesellschaftliche Leben im Dorf wie kaum jemand anderes.

Ria Kreutzheide weicht Wohnbebauung

Mit der Kombination aus gepflegten Getränken und traditioneller westfälischer Küche machte sich die Wirtin, die den Betrieb im Jahr 1965 von ihren Eltern übernommen hatte, über die Ortsgrenzen hinaus einen Namen. Und dass sie bis zuletzt für jeden, der in ihre Gastwirtschaft kam, ein offenes Ohr hatte, rechnete man ihr hoch an. Das Anwesen hat vor einiger Zeit der Westerwieher Elektromeister Alfons Külker übernommen. Dass die markante Fläche im Dorfkern damit dauerhaft in heimischem Besitz bleibt, finden die Menschen im Ort gut. Denn sie wissen, dass auf diese Weise auch in Zukunft eine angemessene Nutzung garantiert ist. Und das wäre nicht zuletzt auch im Sinne von Ria Kreutzheide gewesen.

Zurück zum Anfang